Hinweise für Nutzer*innen
Die Archivierung der Dokumente ist das Eine. Das Andere ist die Nutzung, die Recherche im Archiv. Deshalb freuen wir uns über Alle, die das Archiv zur Recherche nutzen, sei es für eine Forschungsarbeit, eine Hausarbeit in der Schule oder aus Interesse am Thema.
Nutzer*innen können zu uns kommen und in den Beständen recherchieren. Dokumente können kopiert oder (mit eigener Kamera) fotografiert werden. Ein Kopiergerät ist vorhanden.
Terminabsprachen
Wir sind ein gemeinnütziger Verein. Die Arbeit wird ausschließlich von ehrenamtlichen Menschen geleistet. Deshalb gibt es bei uns keine regelmäßigen Öffnungszeiten, zu denen Interessierte kommen können.
Wenn Sie kommen wollen, mailen Sie uns rechtzeitig vorher an, gerne auch schon mit Terminvorschlägen. Wir melden uns dann, wann es geht.
Kosten
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der ausschließlich über Spenden finanziert wird. Deshalb freuen wir uns über jede Einnahme.
Andererseits ist uns wichtig, Allen die Nutzung unseres Archivs möglich zu machen. Deshalb haben wir keine „Gebührenordnung“.
Wenn ihr also bei uns recherchieren wollt, aber Euch keine Geldquelle zur Verfügung steht, könnt ihr natürlich gerne trotzdem kommen. Wir bitten aber alle Nutzer*innen, alle Möglichkeiten zu nutzen, die uns finanziell die Fortführung des Archivs ermöglichen.
Hinweise für Geber*innen
Wir nehmen sehr gerne Ihr/Euer Material zur Archivierung an!
Manchmal hören wir von Menschen: „Mein Kram interessiert doch Niemanden“. Wir halten das für einen Irrtum. In einer emanzipativen Bewegung kommt es auf jede und jeden Einzelnen an und schriftliche Zeugnisse sind nicht deshalb interessant, weil ihr Autor eine bekannte Persönlichkeit ist, sondern weil das überlieferte Material Zeugnis davon ablegt, warum und in welcher Weise jemand gehandelt hat. Eine Aktion ist historisch nicht deshalb interessant, weil sie besonders groß war oder die Veranstalter*innen besonders berühmt, sondern weil die Aktion etwas bewirkt hat (was auch immer das im Einzelfall sein mag) – oder eben weil die Aktion nichts bewirkt hat (hier ist dann zu fragen, woran es gelegen hat).
I. Was nehmen wir?
Grundsätzlich nehmen wir alles, was mit Gewaltfreier Aktion in Deutschland ab 1945 zusammenhängt. Von Jeder und Jedem, von einzelnen Menschen und von Gruppen.
Vor allem nehmen wir natürlich Akten und Dokumente in unser Archiv auf, aber auch Fotos, Plakate, Transparente und Objekte aller Art. Bei großen Objekten fragt aber bitte auf jeden Fall vorher nach, ob wir das überhaupt unterbringen können.
I.1. Rundbriefe und Zeitschriften
Wenn ihr oder Eure Gruppe Rundbriefe oder Zeitschriften erstellt, dürft ihr uns gerne jeweils ein Exemplar zusenden. Schaut aber bitte vorher in unsere (Zeitschriftenliste), ob wir Eure Periodika nicht schon im Bestand haben. Dann meldet Euch trotzdem bei uns und wir schauen, welche Ausgaben uns noch fehlen.
I.2. Material von Gruppen oder Kampagnen
Sehr gerne nehmen wir Material aktiver Kampagnen und Gruppen der Gewaltfreien Bewegung. Dazu könnt ihr uns gerne regelmäßig Material von Euch schicken. Bei Fragen könnt ihr gerne direkt Kontakt mit uns aufnehmen.
1.3. Material von Einzelpersonen
Wenn ihr uns Euer Material zur Archivierung anvertrauen wollt, wäre uns – unabhängig von der Größe – sehr an einer geordneten Übergabe gelegen. Deshalb ist es uns wichtig, dass ihr Euch vorab per Mail oder Telefon bei uns meldet und uns mitteilt, um welche Art von Material es sich handelt (Papier, Fotos, Videos), zu welchem Thema bzw. um welche Aktivitäten es geht – und natürlich, wie umfangreich das Material ist.
So können wir einschätzen, ob das Material zu uns passt oder ob es ein anderes freies Archiv gibt, bei dem es besser aufgehoben wäre. Außerdem wollen wir mit Euch beraten, ob ihr uns das Material übereignen oder als Dauerleihgabe überlassen wollt. Wichtig wäre auch, dass ihr uns mitteilt, welchen Umfang das Material hat (z.B. Zahl der Ordner oder der Umzugskisten).
Bitte kontaktiert uns auch dann, wenn ihr das Material erst zu einem späteren Zeitpunkt abgeben wollt. Wir wollen Euch Eure Sachen auf keinen Fall entreißen, aber wenn wir rechtzeitig drüber sprechen und Vereinbarungen treffen, erleichtert das auf jeden Fall eine spätere Übergabe oder Abholung – und das erleichtert uns als Archivare vieles und beruhigt meist Euch als Geber*innen.
Wir möchten mit allen Geber*innen einen Vertrag unterzeichnen, in dem geregelt wird, wie mit dem jeweiligen Bestand zu verfahren ist, z.B. hinsichtlich der Entnahme von Dubletten oder eventueller Einschränkungen der Nutzung. Auch deshalb wäre es wichtig, wenn ihr vorher Kontakt zu uns aufnehmt.
I.3.1. kleinere Bestände
Wenn es sich um wenige Ordner handelt, schickt uns diese bitte – nach Vorankündigung – mit der Post.
Wenn ihr Euch vorher schon bei uns gemeldet habt, können wir einen entsprechenden Vertrag vorbereiten und Euch schicken. Den könnt ihr dann gleich mit dazu legen.
I.3.2. große Bestände
Wenn der Umfang so groß ist, dass der Bestand nicht mehr mit der Post verschickt werden kann, meldet Euch bitte auf jeden Fall bei uns, damit wir besprechen können, wie der Bestand zu uns gelangt.
Ihr könnt uns Euren Bestand auch ins Archiv bringen. Da sollten wir aber den Termin zusammen vereinbaren. Zum Einen natürlich, damit wir dann auch da sind. Zum Anderen damit wir den Bestand auch wirklich annehmen können. Je nach Größe des Bestandes müssen wir nämlich vorher den Platz dafür schaffen.
Wir können Bestände auch bei Euch abholen. Natürlich wäre da dann eine Kostenbeteiligung sehr schön, aber da würden wir mit Euch in den Vorgesprächen drüber sprechen, wie das zu aller Zufriedenheit gehen kann.